Fernbeziehung – Beziehung auf Distanz – Teil 2

von | 3 Okt, 2019 | Liebe

Was ist in einer Fernbeziehung wichtig?

• Die Kommunikation – der tägliche Austausch über das Handy, Skype usw. damit sich beide dem Anderen verbunden fühlen und weiterhin ein Zusammengehörigkeitsgefühl bestehen bleibt.
Aber natürlich auch um alle nötigen Rahmenbedingungen für die Beziehung abzusprechen oder auch Wünsche und Erwartungen abzuklären.

• Die Erwartungshaltung auf beiden Seiten ist wichtig auszuloten. Zum Beispiel kann und muss beim nächsten Treffen nicht immer alles perfekt sein. Sind dann die Erwartungen im Vorweg bereits geklärt, können sich beide Partner besser auf den Moment konzentrieren.

• Die Zukunftsperspektive – soll es eine gemeinsame Zukunft geben? Wie soll diese aussehen und wann ist dafür der richtige Zeitpunkt. Es wäre fatal, wenn der eine Partner alles nur ganz locker sieht und der andere Partner sich aber bereits eine gemeinsame Zukunft ausmalt.

Klare Vorstellungen haben auf die zentrale Frage, wie will ich eine Fernbeziehung mit meinem Partner leben?

Was wünsche ich mir vom Anderen und was bin ich selbst bereit dafür zu tun? Was bin ich also bereit für die Beziehung zu investieren? Aber auch was brauche ICH, um glücklich zu sein?

Und eine klare Vorstellung davon zu haben, was möchte ich am Wochenende mit meinem Partner/Partnerin erleben? Welche gemeinsamen Unternehmungen sind mir in dieser kurzen Zeit wichtig?

• Es ist förderlich sich nur auf die Beziehung und das gemeinsame Ziel zu konzentrieren.

Eifersuchtsszenen tunlichst vermeiden!
In einer Fernbeziehung wird definitiv mehr Vertrauen abverlangt. Ohne dieses Vertrauen wäre diese Fernbeziehung ein einziger Horrortrip und somit nicht durchführbar. Sollte die Eifersucht aber doch einmal siegen, dann ist man gut beraten, nicht nur auf die Äußerungen des Partner zu hören, sondern primär auf das zu schauen, was er/sie für den Anderen wirklich tut. Daran lässt sich schon sehen, ob beide im guten Kontakt sind oder ob einer der Beiden eigene Wege geht. Allgemein lässt sich sogar sagen, dass die Partner in einer Fernbeziehung seltener fremd gehen als in einer Vor-Ort Beziehung.

Gemeinsame Rituale leben, schafft Vertrauen. Z. B. jeden Abend miteinander zu telefonieren. Der Fantasie sind hier natürlich keine Grenzen gesetzt.

WAS passiert häufig, bevor sich beide dann endlich treffen? Stressoren, die beide gar nicht so mitbekommen, die aber leider die Beziehung beeinflussen?

Stressoren – sprich dem Partner sitzen noch die ganzen Alltagsprobleme von seiner/ihrer Woche in den Knochen. Mit all diesen Gedanken & Gefühlen trifft man sich dann.

Autofahrt & Stau – meistens hat einer von beiden eine lange Autofahrt mit möglicherweise vielen Staus hinter sich, bevor sich dann endlich beide sehen können und die schöne, gemeinsame Zeit beginnt.

Zeitnot & Hetze – bevor es endlich ins ersehnte Wochenende gehen kann, sind vorher noch tausend wichtige Dinge zu erledigen, die keinen Aufschub erlauben. Dadurch kommen die folgenden Gedanken auf: „Jetzt geht von der wenigen Zeit, die wir sowieso nur zur Verfügung haben, auch noch wertvolle Zeit für die Erledigung dieser Verpflichtungen ab.“ Und schon wird man kopflos und gerät gewaltig unter Druck und in Hetze.

Über diese Faktoren, die bereits im Vorwege laufen, macht man sich so gut wie nie Gedanken. Sie beeinflussen aber zu 100% das nächste Treffen und die wenige Zeit, die beiden bleibt.

Und von daher ist es elementar wichtig, erst einmal für sich selbst runterzukommen und sich wieder zu entstressen!
Machen Sie ihrem Partner/Partnerin einen schönen Tee oder Kaffee, wenn er/sie gerade eintrifft, umarmen sie ihn/sie und sagen: „Ich freue mich soooo dass du endlich da bist“. Und dann geben Sie ihm/ihr ein paar Minuten, bis er/ sie von ganz allein auf Sie zukommt.

Viele haben auch den Irrglauben, dass sich alles ändern würde, wenn man statt einer Fernbeziehung eine Vor-Ort Beziehung hätte. Dann hätte der Partner/Partnerin immer Zeit für den Anderen.
Ist das wirklich so?
Ich denke nein!
Egal welche Beziehungsform gelebt wird, beide müssen in der Woche arbeiten und ihren Verpflichtungen nachgehen. Beide brauchen auch mal die Zeit nur für sich, ihre Freunde oder ihre Hobbys. Unterm Strich bleibt da in der Woche also auch nicht wirklich mehr Zeit übrig.
Machen wir uns also nichts vor und konzentrieren uns lieben auf einen achtsamen Umgang miteinander und mit der Zeit, die wir zur Verfügung haben.

Hier folgt ein Zitat zur Achtsamkeit:

Glück entsteht oft durch Aufmerksamkeit in kleinen Dingen,
Unglück oft durch Vernachlässigung kleiner Dinge.

Wilhelm Busch

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