Jeder wünscht sich sehnlichst eine gut gehende Beziehung, sprich Partnerschaft in seinem Leben.
Doch haben Sie sich schon mal die Frage gestellt, wozu Beziehungen eigentlich da sind? Welchen Sinn erfüllen sie? Oder wofür brauchen wir überhaupt Beziehungen?
Auf jeden Fall kommen Beziehungen nicht zufällig in unser Leben. Sie haben sehr wohl eine ganz bestimmte Aufgabe für uns.
Es ist doch so, dass zwei sich bis dato fremde Menschen auf einmal wie ein Magnet anziehen. Das kann zum Beispiel über ein nettes Gespräch oder ein Lächeln geschehen.
Man kommt sich näher, möchte dann seine Zeit mit dem anderen teilen, weil sich auf einmal jeder durch den anderen kompletter fühlt. Wie zwei Puzzleteile, die sich gefunden haben und zusammengehören. Plötzlich scheint das Leben leichter zu sein.
Vielleicht kann ich all meine Interessen mit dem anderen Partner teilen. Oder der andere ist von mir so verschieden, dass ich durch ihn/sie ganz andere Perspektiven erleben darf.
Beziehungen sind Lernfelder. Mein Gegenüber ist immer mein Spiegel. Wir ziehen somit einen Partner an, um uns selbst in ihm zu erkennen und auch lieben zu lernen. Wir brauchen diesen Spiegel, um Dinge in unserem Leben zu erkennen, zu verstehen und davon zu lernen.
Er/sie macht mich auf Dinge in meinem Leben aufmerksam, die ich bisher noch nicht bewältigt habe. Oder auch Anteile in mir, die ich bis zu dieser Zeit an mir selbst noch nicht lieben gelernt habe.
Ein Partner hilft uns daher, wichtige Lernerfahrungen zu machen.
Doch unsere Erwartungshaltung an eine Beziehung ist oftmals sehr hoch.
Gerade die neue Beziehung soll und uns nun alles geben, was wir davor nicht finden konnten, wie z.B. Liebe, Geborgenheit, Treue, Toleranz, Sexualität usw.
Doch das Ende sind oft Enttäuschungen, weil wir unseren Partner und unsere Liebesbeziehung mit unseren Ansprüchen maßlos überfordert haben.
Mein Partner/Partnerin kann nicht zu 100% den Part übernehmen, mich glücklich zu machen. Das ist auch nicht seine Aufgabe. Ich kann nicht einfach meine Eigenverantwortung für mein Glück an den Partner abgeben. Ich muss mich also aktiv um mein eigenes Glück kümmern auch in einer Partnerschaft.
Von Zeit zu Zeit kann es hilfreich sein, die Beziehung wie aus der Vogelperspektive zu betrachten. Einen Blick darauf zu haben, in welche Richtung sich diese Partnerschaft entwickelt. Die Richtung einer Partnerschaft geben immer beide Beteiligten an.
Wir alle sehen uns nach Liebe, Sicherheit und Wertschätzung, doch geben wir dies auch unserem Partner? Versuchen Sie doch einmal ihr Augenmerk darauf zu lenken, was Sie ihrem Partner geben können und nicht, was sie von ihm/ihr bekommen. Aus dem Geben heraus entsteht dann die Liebe, die beide suchen.
Ein weiterer, wichtiger Punkt ist sich gegenseitig seine Freiräume zu lassen. Jeder Partner tut gut daran, noch sein eigenes Umfeld, Freunde und Aktivitäten zu haben und sich nicht ausschließlich auf den anderen Partner zu konzentrieren. Dadurch gewinnt jede Partnerschaft an Leichtigkeit.
Beziehungen sind aber auch dazu da, gemeinsam Schmerz zu erfahren, bis alle Wunden geheilt sind.
Beziehungen bieten uns also viele Entwicklungsmöglichkeiten, gemeinsame Erfahrungen und dadurch gemeinsames Wachstum.
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